Der September ist ein traditioneller Tagungsmonat – so auch bei mir. Los ging mit dem Netzwerktag elearn.nrw am Learning Lab der Universität Duisburg-Essen. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW ausgerichtet. Interessant war es vor allem vor dem Hintergrund der anstehenden Digitalisierungsoffensive in NRW. Dazu sind schon Vorarbeiten angelaufen mit dem Online-Landesportal für Studium und Lehre und dem Content Marktplatz. Beide Vorhaben sollen für die nun ausgeschriebenen Förderprojekte wichtig werden. So erhofft man sich, dass das neue Portal und die IT-Infrastruktur mit Inhalten und pädagogischen Aktivitäten gefüllt werden. Noch sind einige Fragen offen und ich bin gespannt auf die weitere Umsetzungsschritte.

Zwei weitere Konferenzen folgten Mitte des Monats: die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW), zusammen mit der Fachgruppe Bildungstechnologien der gi e.V. und die Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien (DGWF) hatten jeweils ihre Jahrestagungen. Bei der GMW ging es um Teilhabe an Bildung und Wissenschaft und wurde von einer programmatischen Keynote von Petra Grell eröffnet. Ihr war es ein Anliegen, Gedanken und Thesen zu formulieren, die provozieren sollten. Dabei ging es um gesellschaftliche Verantwortung und reflektiertes Handeln von Wissenschaftler*innen, die auch immer Bürger*innen sind. Für mich war es einerseits ein Zeichen, dass Akteur*innen wie die GMW mit ihrer relativ langen Tradition im E-Learning, dabei sind zu erkennen, dass diese Tradition kein Argument für entspanntes Zurücklehnen ist, sondern im Kontext einer sich veränderten Welt weiterentwickelt werden muss. Auf der anderen Seite wurde auch deutlich, dass was Petra Grell als Provokation bezeichnet eigentlich selbstverständlich ist. Das Bewusstsein über Medien und technologische Entwicklungen sowie die Verantwortung in Bezug auf den Einsatz von Medien / Bildungstechnologien in pädagogischen Kontexten war und ist für die Medienpädagogik / E-Learning konstitutiv. Nun kommen mit KI, Big Data, Learning Analytics etc. neue Entwicklungen hinzu, die erstmal so durchdrungen werden müssen, dass sie zu professionelles Handeln führen können. Die Perspektive erweitert sich nun und blickt mehr und mehr auf diejenigen Menschen, die mit einem digitalen, algorithmisch gesteuerten Angeboten nicht erreicht werden. Das setzte sich allerdings nicht konsequent auf der Tagung fort.

Bei der DGWF ging es um den „Digital Turn“. Ich konnte nur am letzten Tag teilnehmen und durfte mit der Keynote „Digitalität, Bildung, Hochschule – eine system(theoret)ische Betrachtung“ die Tagung abschließen. Eine Dokumentation mit Link zum Manuskript und den Slides findet sich hier.

Publikationen vorbereiten und abschließen: Die letzten Schritte habe ich für zwei Publikationen unternommen, die nun bald druckreif und berichtbar sind. Mit Timo van Treeck habe ich mich in Düsseldorf zur Abstimmung für unser E-Book zur Digitalisierung von Hochschule getroffen. Das wird auch bald in den Produktionsprozess gehen können.

Drittmittel-Anträge vorbereiten: Im Zusammenhang mit der Digitalisierungsoffensive NRW (siehe oben), arbeite ich daran, ein Konsortium für einen Antrag zusammenzustellen. Die Herausforderung mit den unterschiedlichen Interessen der beteiligten Hochschulen produktiv umzugehen, ist für mich motivierend.

Was ich im Oktober mache: Für ein neues EU-Projekt wird es ein virtuelles Kick-off Meeting geben, um alle Partern*innen kennenzulernen und die Maßnahmen und Meilensteine zu besprechen.

Nächste Woche gebe ich einen Impuls beim Symposium „Zukunft der Arbeit im digitalen Wandel“ in Düsseldorf. Ich gehe auf die Bedeutung von Hochschulen ein im Zusammenhang mit Information, Wissen und Bildung. Dafür habe ich nicht viel Zeit, aber ein paar knackige Thesen wird es geben.

Ich werde dann an der EADTU-Tagung nach Madrid teilnehmen, ohne eigene Präsentation, dafür mit der Intention, Kooperationsmöglichkeiten für Projekte zu bekommen.

Das Hochschulforum Digitalisierung veranstaltet am 21. Oktober die HFDCON – das dritte Netzwerktreffen in Bonn. Ich werde dort u.a. die Ergebnisse der Ad-hoc Arbeitsgruppe vorstellen.

Es scheint also wieder ein interessanter Monat zu werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert