das war der Titel meines Inputs beim Symposium „Zukunft der Arbeit im digitalen Wandel: Kompetenzen – Qualifizierung – Weiterbildung“ letzte Woche in Düsseldorf. Es standen nur ca 12 Minuten zur Verfügung, so dass ich einigermaßen holzschnittartig vorgegangen bin.

Zunächst habe ich an das Ideal der Hochschule, wie es Anfang des 19.Jahrhundert durch die Gründung der Berliner Universität (heute Humboldt Universität) realisiert wurde, erinnert. Das Ideal bestand darin, der Informationsflut, die es damals auch schon gab, durch eine bestimmte Haltung zu begegnen. Das Motto „Bildung durch Wissenschaft“ drückt dies aus und geht über reines Wissen und Qualifikationen hinaus. Es gab eine enge Verbindung zwischen der Philosophie der Aufklärung und der Technologie des Buchdrucks.

Fast forward 2019: Auch heute haben eher zu viel als zu wenig Information und Wissen. Was uns aber fehlt, ist eine Haltung, mit der wir der Unsicherheit der Zukunft produktiv begegnen können. Stattdessen versuchen wir immer wieder mit neuen Kompetenzen und Skills (Future Skills), die Unsicherheit zu bändigen. Ich argumentierte, dass dies eine Sackgasse ist. Auch halte ich es für problematisch, wenn eine bestimmte Gruppe von Akteur*innen die Deutungshoheit über die Skills sich zuschreibt. Demokratischer geht es zu, wenn Raum für Entwicklung von Skills bei ganz verschiedenen Gruppen und Lernenden gegeben wird. Weniger Top-down Vorgabe von Skills, die wenig mit der Lebenswirklichkeit zu tun haben und dafür mehr Raum für Experimentieren.

Soweit in aller Kürze, Feedback gerne über die Kommentarfunktion oder auf sonstigen Wege.

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Update 20.11.2019

Das Video zum Vortrag ist nun auch verfügbar.

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