Heute ging die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF) in Ulm zu Ende. Das Motto war „Digital Turn. Mediales Lernen in der wissenschaftlichen Weiterbildung“. Die Digitalisierung ist also auch hier angekommen, mit der leider oft typischen Rhetorik des radikalen Wandels.

In meiner Keynote wollte ich dieser Figur eine andere Lesart entgegenstellen. Dazu blickte ich mit Hilfe des neuen Buchs von Armin Nassehi „Muster“ zurück und argumentiere, dass „Digitalisierung“ kein Naturphänomen ist, sondern uns als Gesellschaft schon lange begleitet. Im Untergrund entstanden Tiefenstrukturen und Muster, auf denen sich die Digitalisierung überhaupt erst entwickeln konnte.

Mit dieser Grundlegung lassen sich aktuelle Diskurse zur Digitalisierung der Hochschulbildung und Weiterbildung besser einordnen. Ich habe dann eine weitere Erklärungsebene eingeführt und mit der Systemtheorie von Luhmann aufgezeigt, wie vielfältig Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik verkoppelt sind.

Zum Nachlesen gibt es hier das Manuskript und zum Nachschauen die Präsentation.

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