Der „Offene Lernende“ als Leitbild digitaler Bildungspolitik?

Leider konnte ich nur einen statt zwei Tage bei der Tagung „Verflechtungen II. Medien, Bildung und Wissen in der Hochschule“ in Braunschweig dabei sein. Ein ambitioniertes Programm erwartete die TeilnehmerInnen, da es um einen interdisziplinären Zugang zu diesen Fragen ging:

  • Was bedeutet der unaufhaltsame Vormarsch der IuK-Technologien für die Hochschule?
  • Wie verändert Technik das Selbstverständnis der Lehrenden?
  • Welche Strategien brauchen Hochschulen, um die Digitalisierung aktiv mitzugestalten?

Das Programm war dementsprechend abwechlungsreich mit Podiumsdiskussion, Keynotes, Vorträgen und Workshops.
Mein Vortrag beschäftigte sich mit der Frage, ob durch die derzeitigen Öffnungsbewegungen in der Bildung ein (neues) Imperativ des „offenen Lernenden“ entsteht. Dazu analysierte ich die verschiedenen Sprecherpositionen, die sich im Diskurs finden (Wie wird aktuell über digitale Bildung gesprochen?).
Als Analyseinstrument greife ich auf die Foucaultsche Diskurstheorie und die Weiterentwicklungen von (u.a.) Agamben zurück. Lässt sich – auf einer globalen Ebene – Open Education als Episteme der Wissensgesellschaft begreifen? Noch ist es zu früh, um eine substantielle Beantwortung dieser Frage zu leisten, aber interessante Indikatoren (siehe Analysephase) sind vorhanden, die eine bestimmte Tendenz erkennen lassen.
Mein Ziel war es, Interesse für diese Fragestellungen zu wecken und zu sensibilisieren, kritischer mit der zukünftigen Entwicklung offener Bildung umzugehen. Die rege Diskussion nach meinem Vortrag zeigte, dass ich da wohl einen Nerv getroffen habe.
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