Da ich den vorletzten Monat vergessen hatte zu dokumentieren, nun eine Doppelnotiz.

Fangen wir chronologisch an.

Anfang Februar war ich bei der Fritz-Thyssen-Stiftung in Köln, um an einem von vier regionalen Think Tanks für den Aufbau einer neuen Organisationseinheit im Bereich Hochschullehre teilzunehmen. Diese neue OE wird als Projektträger fungieren und Projekte fördern und voranbringen, in der Nachfolge des Qualitätspakts Lehre. Hier habe ich dazu einen Bericht für das Hochschulforum Digitalisierung geschrieben.

Das Gemeinschaftsprojekt L2D2 – Lehren und Lernen unter den Bedingungen von Digitalisierung und Digitalität – an dem mich im letzten Semester beteiligt hatte, stelle in einem Webinar die Arbeit nochmal vor. Hier trafen sich engagierte Lehrende, um gemeinsam Lehre neu zu denken. Ich empfand den Rahmen und die Zusammenarbeit sehr bereichernd, da Raum zum Experimentieren entstand. Nicht außerhalb der Hochschule, sondern eingebunden in die Strukturen von Lehre war dennoch ein gemeinsames, hochschulübergreifendes Seminar möglich. Ein kleiner Schritt über den Tellerrand hinaus, der hoffentlich zum Nachahmen motiviert.

Beim OER-Camp in Hamburg habe ich eine Session zum Thema Kultur des Teilens gemacht und hier dokumentiert.

Für die neue Weiterbildungs-GmbH der FernUniversität in Hagen habe ich einen Workshop für das Team der Geschäftsstelle durchgeführt. Zur Vorbereitung habe ich Einzel-Interviews geführt, um ein Gefühl für das Verständnis von Weiterbildung und Digitalisierung zu bekommen. Im Workshop haben wir diese zusammen angeschaut, diskutiert und damit weitergearbeitet auf dem Weg zu einem Selbstverständnis. Dieses soll dann der zukünftigen Planung und Entwicklung von Angeboten zugrunde liegen.

Mit Christian Friedrich habe ich einen zwei Podcasts für das Feierabendbier Open Education aufgenommen.

Anfang März fand dann der erste Bildungshackathon an der FernUniversität statt. Über mehrere Monate habe ich mit einem sehr engagierten Team auf dieses Datum hingearbeitet. Es war ein spannender Prozess zu sehen, wie aus einem zunächst unbekannten Konzept (Hackathon) eine Idee wird, die zur FernUni passt. Unsere Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt, was man hier in diesem Bericht nachlesen kann.

Und dann kam Corona….

und seitdem bin ich im Homeoffice. Das gehört eigentlich zu einer Fernuni als etwas Selbstverständliches hinzu so wie das Studieren aus der Ferne. Aber das es nun schon fast vier Wochen sind, ist dann doch ungewohnt.

Für März hatte ich mir ursprünglich einen Konferenz-Marathon vorgenommen: DGfeE-Kongress, DGHD-Tagung, Tagung der Gesellschaft für Hochschulforum und noch einiges mehr. In einigen Fällen versuchte man sich mit einer Online-Konferenz zu retten, was zu Überlastung der Videokonferenzsysteme führte. Selbst habe ich wenige von diesem Schwierigkeiten mitbekommen. Es fehlte mir insbesondere die soziale Präsenz, die vielfältigen zufälligen Aufeinandertreffen während einer Konferenz, in der Kaffeepause oder auf dem Weg von oder zum Veranstaltungsort kann digital nicht abgebildet werden.

Nachgedacht habe ich im Merton-Magazin, wie die COVID-19-Pandemie sich auf die Digitalisierung der Hochschullehre auswirkt. Was wir jetzt sehen, ist die Konsequenz aus den vielen gescheiterten E-Learning-Projekten der Vergangenheit. Anstelle von Breitenwirkung und Nachhaltigkeit in Form von notwendigen Strukturen und technischer Infrastruktur für zeitgemäße Lehre, verpufften viele Maßnahmen nach Ende der Förderung, da sich die Hochschulen nicht bereit erklären wollten, das Projekt zu verstetigen.

Darum finde ich es wichtig, jetzt schon über Post-Corona zu sprechen, damit die vielen tollen ad-hoc Initiativen weitergehen und sich viral verbreiten können.

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