Beitrag aus dem Handbuch E-Learning zu Open Education

Gerade ist meine Artikel zum Thema offene Bildung im Handbuch E-Learning, als sog. 42. Ergänzungslieferung erschienen.
Darum geht es:

Kein Zweifel, das Internet verändert Lernen und Bildung auf radikale Weise. Wer wissen möchte, wie das neue Smartphone repariert werden kann, sucht sich einen Video-Clip auf YouTube. Wer bei »Wer wird Millionär « mitraten möchte, sich aber nicht ganz sicher ist, schaut nebenher schnell bei Wikipedia nach, ob Dirk Nowitzki tatsächlich der erste Mannschaftssportler ist, der zum Sportler des Jahres gekürt wurde. Durch die sprunghafte Verbreitung frei zugänglicher Materialien in Form von sog. Open Educational Resources (OER; siehe Beitrag 7.15 von EBNER und SCHÖN in dieser Reihe) mit Hilfe neuer Technologien eröffnen sich vielfältige, innovative Möglichkeiten des Lehrens und Lernens. Hierbei geht es in erster Linie um die Öffnung von Zugängen zu Informationen (Open Access) und das Überwinden von Grenzen beim Lernen (Open Education). Dabei bekommen ältere Kritiken, die an dem dominanten Lehrund Ausbildungsmodell ansetzen, frischen Wind. Eine solche wurde von WEDEMEYER zu Beginn der 1980er Jahre formuliert, als er bemerkte, »(…) more teaching and learning go on – throughout life – outside the classroomthan in; yet the myth persists«.
Vor diesem Hintergrund lotet dieser Beitrag die neu geschaffenen Möglichkeiten aus. Anhand ausgewählter Fallstudien wie dem OpenLearn- Projekt der Open University UK wird aufgezeigt, welche Veränderungen des Lernens dabei entstehen. In einem weiteren Schritt werden dann mit den Open Online Courses emergente Praxisprojekte präsentiert und die dabei aufgeworfenen Fragen aus Sicht der Mediendidaktik und der Bildungstheorie diskutiert. Open Courses werden in Deutschland bisher eher spärlich eingesetzt, z. B. für den Hochschulbereich »opco12« (Universität Frankfurt am Main), erfreuen sich aber erstaunlicher Popularität. Insofern erscheint eine Auseinandersetzung mit den Lern- und Bildungsmöglichkeiten dringend geboten, die jenseits von Fantasien einer eher nüchternen Bestandsaufnahme verpflichtet ist. Diese Übersicht mündet in mehreren Szenarien, die aufzeigen, wie E-Learning-Anbieter alternative Lernformen jenseits der klassischen WBT oder Learning-Management-Systeme fördern können.

 
 
Bitte die folgende Zitation benutzen:
Deimann, Markus: Open Education: Offene Bildung und offenes Lernen ­– mehr als nur eine Alternative für E-Learning, in: Hohenstein, A./Wilbers, K. (Hrsg.): Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis, Köln 2012, 42. Erg.-Lfg., Juni 2012, Beitrag 7.22.
Viel Spaß beim Lesen, Rückmeldungen bitte über die Kommentarfunktion.
Hier gibt es dazu das PDF:
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