Am Mittwoch (18.11) war ich als Sachverständiger zu einer öffentlichen Anhörung in den Landtag NRW in Düsseldorf eingeladen. Im schönen Ambiente mit Blick auf den Rhein diskutierten wir im Ausschuss für Innovation, Wissenschaft und Forschung den Antrag der CDU-Fraktion „Die Chancen der Digitalisierung im Wissenschaftsbereich nutzen – Digitales Lernen fördern statt ignorieren“ (Drucksache 16/8646).
Dazu gab ich vorab schon meine schriftliche Stellungnahme ab. Zu Beginn der Sitzung wurden diese in ca. 3 minütige Kurzreferaten zusammengefasst. Danach ging es in eine intensive Fragerunde und die Abgeordneten der Fraktionen CDU, FDP, Grüne, SPD und Piraten stellten ihre Fragen an uns.
In der Antwortrunde (sowie in den Stellungnahmen) wurde deutlich, dass der Antrag deutlich zu kurz gegriffen ist und „digitales Lernen“ hauptsächlich im Kontext von MOOCs angesiedelt sieht. Damit werden aber die vielen (Vorläufer-)Initiativen auf Landes- und Bundesebene (z.B. das Hochschulforum Digitalisierung) ausgeblendet.
In meinem Kurzreferat und meinen Antworten machte ich mich für eine Digitalstrategie und für Open Educational Resources stark. Hier sehe ich weit mehr Innovationspotential im Vergleich zu den eher konservativen xMOOCs.
So bleibt zu hoffen, dass die Landespolitik die ihr zugespielten Bälle aufnimmt und mit entsprechenden Maßnahmen weiter fortführt. Für März 2016 ist schon einmal eine NRW-Bildungskonferenz angekündigt.